Welt-Cocktail-Tag - So mixt Du den perfekten Mai Tai

Der Mai Tai ist ein weltweit beliebter Cocktail und zählt zu den Tiki-Drinks. Bei der in den USA entstandenen Tiki-Kultur dreht sich alles um romantische Klischees eines südländischen Inselparadieses. Der Legende nach wurde der Mai Tai 1944 von dem Gründer der im Tiki-Style gestalteten Trader Vic’s Restaurants – Victor Bergeron – im trendigen San Francisco erfunden. Gäste aus Tahiti sollen, nachdem sie den Drink probiert haben, erfreut „Mai Tai – Roa Ae” gerufen haben, was so viel wie “Nicht von dieser Welt – das Beste” bedeutet.

 

Dieser ursprüngliche Mai Tai besteht aus verschiedenen Rumsorten, Mandelsirup und Limettensaft. Doch auch der größte Konkurrent von Trader Vic’s beanspruchte die Erfindung des Mai Tais für sich: Donn Beach, Abenteurer, Gründungsvater des Tiki-Styles und bekannt für die Eröffnung der ersten prototypischen Tiki-Bar Don the Beachcomber. Sein Cocktail-Rezept umfasst noch zwei weitere Zutaten, und zwar Fruchtsaft und Angostura.

 

Die Zutaten

 

3 cl dunkler Jamaika Rum

3 cl Rum Agricole weiß

2 cl Orange Curacao

2 cl Mandelsirup

3 cl frischer Limettensaft

2 cl Zuckersirup

Etwas hochprozentiger Rum zum Floaten

 

 Der richtige Rum als Grundlage für den Mai Tai

 

Will man dem Mai Tai von Victor Bergeron am nächsten kommen, so müsste man eigentlich den von ihm verwendeten 17 YO Jamaica Rum als Grundlage nehmen. Da es diesen leider nicht mehr gibt, wird der Mai Tai heute gerne mit einem Mix aus Jamaika und Martinique Rum gemixt. Sollte man keinen Martinique Rum zur Verfügung haben, kann man diesen auch durch einen anderen Agricole Rum – einem Rum aus Zuckerrohrsaft anstatt aus Melasse – ersetzen. Da der 17YO Jamaica Rum satte 77,2% Umdrehungen mit sich brachte, floaten einige Barkeeper*innen den Mai Tai gerne final mit einem hochprozentigen Rum, um dem Originalgeschmack so nah wie möglich zu kommen.

 

Die Tricks bei den Komponenten

 

Der Orange Curacao ist ein Orangenlikör, besser bekannt als Triple Sec. Er ist ein wichtiger Bestandteil des Drinks, darf aber auf keinen Fall überdosiert werden, da die Aromen des Likörs den Drink sonst gerne übernehmen. Egal für welchen Orangenlikör man sich entscheidet, er sollte auf neutralem Alkohol basieren. Kräftige Orangenliköre wie beispielsweise der Grand Marnier eignen sich nicht für den Mai Tai.

 

Den Mandelsirup erhält man mittlerweile – den Kaffeetrinker*innen sei Dank – in jedem gut sortierten Lebensmittelhandel. Es gibt zwar speziellen Orgeat Sirup für den Mai Tai (z.B. Small Hand Foods) – die üblichen Verdächtigen von Monin oder Giffard reichen hier aber vollkommen aus.

 

Um frischen Limettensaft kommt man beim Mixen eines originalgetreuen Mai Tais nicht herum. Den Zuckersirup kann man mit Zucker und heißem Wasser (Mischverhältnis 1:1) leicht selbst herstellen.  Wenn man es ganz genau nimmt, müsste man die eingesetzten Mengen des Limettensafts und Zuckersirups auf den verwendeten Rum (und natürlich auf den eigenen Geschmack) abstimmen. Da man aber sowieso die Menge beider Zutaten von der Qualität der verwendeten Limetten abhängig machen muss, passiert diese Anpassung ganz automatisch.

 

Ob man seinen Mai Tai abschließend mit hochprozentigem Rum floatet, hängt vom eigenen Geschmack bzw. von der Tagesform ab. Funktionieren tut der Mai Tai auch ohne abschließendes Floaten – halt nur nicht so gut.

 

Und so wird gemixt

 

Einen Mai Tai mixt man im Shaker. Zunächst befüllt man diesen mit viel Eis. Anschließend gießt man den Rum, den Triple Sec, den Mandelsirup, den Limettensaft und den Zuckersirup in den Shaker. Diesen schüttelt man so kräftig und so lange, bis er von außen richtig schön kalt ist. Dann füllt man den Mai Tai ohne das geshakte Eis in einen mit crushed Eis gefüllten Tumbler oder Tiki-Becher.

 

Eine klassische Dekoration für den Mai Tai gibt es nicht. Der Mai Tai ist jedoch ein Drink, der viel Obst verträgt. Limettenscheiben, Orangenscheiben oder auch Ananasscheiben und Erdbeeren– hier darf man sich austoben. Ein bisschen Minze on top verleiht dem Drink eine zusätzliche Frische.

 

Viel Spaß beim Mixen und vor allem: PROST!